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Chorleiter 1961 bis heute

Pastor Johannes Sporer †

Der erste Pfarrer der Gemeinde St. Bernhard rief noch vor Fertigstellung der Kirche zur Gründung eines Kirchenchores auf. Sein Wunsch war es, dass bei der Eröffnung der neuen Pfarrei sofort eine Gemeinschaft da war, die den Gottesdienst mitgestalten und verschönern sollte. Dies hatte zur Folge, daß sich an einem Maiabend des Jahres 1961 am Turm der Kirche Christ König, in der die Gemeindemitglieder bis zur Vollendung der Kirche Gäste waren, etwa 15 Damen und Herren einfanden. Der neugegründete Chor konnte bereits zur Einweihung des fertiggestellten Gotteshauses am ersten Adventssonntag des selben Jahres unter Leitung von Studienrat Paul Liebelt den Einweihungsgottesdienst musikalisch mitgestalten.

Paul Liebelt †

war der erste Dirigent des Kirchenchores von St. Bernhard. Er stammte aus Schlesien, wo er bereits als Kirchenmusiker tätig war. Das erste unter seiner Leitung gesungene Werk (am 3. Dezember 1961) war die Missa Octavi Toni von Orlando di Lasso, deren Partitur er selbst während der Kriegsgefangenschaft aus dem Gedächtnis aufgeschrieben hatte.

Hubert Baumanns †

leitete den Chor von August 1962 bis Oktober 1968, als er auf eigenen Wunsch die Leitung des Kirchenchores abgab und fortan ausschließlich für Orgel- und Küsterdienst zuständig war. In die Zeit seiner Tätigkeit fiel die Liturgiereform, die die Gestaltung der Messe in deutscher Sprache in den Vordergrund rückte. Das Singen von lateinischen Messen und des gregorianischen Chorals wurde aber weiter gepflegt. Im Juni 1967 bekam die Kirche ihre neue großartige Orgel, deren Anschaffung wir unserem musikliebenden Pastor Sporer verdanken. Jetzt wurden nicht nur a-cappella-Messen sondern auch solche für Chor und Orgel einstudiert.

Wolfgang Wermelskirchen (Wolfgang Markus)

übernahm die Chorleitung im Oktober 1968 und führte dieses Amt bis Dezember 1972 aus. Unter seiner Leitung wurde erstmals ein großes oratorisches Werk, die Schöpfung von Joseph Haydn in der Gemeinde St. Bernhard aufgeführt.

Josef Adler

war nach dem Abschied von Wolfgang Wermelskirchen der neue Chorleiter von Januar 1973 bis Dezember 1976. Während der Zeit seiner Leitung entstanden Kontakte nach Lille (Frankreich), die über mehrere Jahre hinweg zu einem regen musikalischen und privaten Austausch führte und eine fruchtbare gemeinsame Konzertarbeit mit sich brachte.

Joachim Gerbens

war der bisher der jüngste Chorleiter des Kirchenchores St. Bernhard. Er leitete den Chor von Januar 1977 bis Juni 1981. Während dieser Zeit erfolgte im April 1979 die Umbenennung in »Chorgemeinschaft St. Bernhard«. Dadurch sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass durch die Freude und das Interesse am Singen eine echte Gemeinschaft entstanden ist, die auch Außenstehende anziehen will.

Michael Engelmayer †

war als neuer Kirchenmusiker der Gemeinde Nachfolger sowohl für das Orgelspiel als auch für die Chorleitung und übernahm im Sommer 1981 die Leitung der Chorgemeinschaft. 18 Jahre lang war er zuständig für ein reges und anspruchsvolles musikalisches Gemeindeleben, bis er Ende Oktober 1999 an den Folgen einer schweren Krankheit verstarb.

Thomas Gebhardt

Im Frühjahr 1998 hat Thomas Gebhardt die Leitung des Chores zunächst vertretungsweise übernommen und war dann von Dezember 1999 bis Januar 2007 hauptamtlich als Kirchenmusiker für die Gemeinden St. Bernhard und Christ König in Köln-Longerich zuständig. Neben vielen kleineren und größeren Aufführungen zählen die Konzerte mit der »Schöpfung« von Joseph Haydn im November 2000 sowie die Kantaten »Saint Nicolas« und »The World of the Spirit« (WDR-Mitschnitt) von Benjamin Britten oder auch Konzertreisen in die Normandie (Frankreich) und nach Thüringen zu den bemerkenswerten Ereignissen in der Chorgeschichte unter seiner Leitung. Nach der Auflösung seines Vertrages als Kirchenmusiker wurde durch Eigeninitiative des Chores die Fortsetzung seiner Tätigkeit mit der (nunmehr) »Chorgemeinschaft an St. Bernhard« vereinbart. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Katholikentagsiedlung in Longerich wurden 2009 zwei Kompositionen von ihm (die Motette »Jesu dulcis memoria« und die Kantate »Gesang der Jünglinge«) in St. Bernhard uraufgeführt. Im Jubiläumsjahr 2011 dirigierte er das Festkonzert zum 50jährigen Bestehen der Chorgemeinschaft und war 2013 künstlerischer Leiter der »BRITTEN DAYS«, einem Festival zum 100. Geburtstag von Benjamin Britten. Aufführungen von Mendelssohns »Lobgesang«, Beethovens »Ode an die Freude« oder dem Oratorium »Luther in Worms« unter seiner Leitung folgten im sechsten Jahrzehnt der Chorgeschichte, bevor durch die Coronma-Pandemie die Planung und Durchführung größerer Aufführungen unterbrochen wurde. 2022 werden mit einer Festmesse und einem Open-Air-Konzert der 60. Geburtstag des Chores nachgeholt und zugleich 50 Jahre deutsch-französische Chorfreundschaft gefeiert.