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Johannes Brahms

1833-1897

Motetten
Weltliche Chorlieder

 

Johannes Brahms
geboren am 7. Mai 1833 in Hamburg
gestorben am 3. April 1897 in Wien

»Ich weiß wirklich durchaus keine Daten und Jahreszahlen, die mich angehen; hier aber kann ich natürlich auch nicht versuchen, in alten Briefen usw. nachzusehen. Danach brauche ich freilich nicht noch zu sagen, daß ich ungern von mir spreche, auch ungern mich persönlich Angehendes lese. Vortrefflich fände ich es, wenn jeder Künstler, groß oder klein, ernstlich vertrauliche Mitteilungen machen möchte - ich komme nicht dazu, aber es ist schade! ... Ich weiß ja auch, daß es für Ihren Zweck nötig ist, nur kann ich mit dem besten Willen auch Ihre einzelnen Fragen nicht beantworten. Außer J. B., geb. 1834 zu Altona am 7. März (nicht, wie öfter angegeben, 7. Mai 33 zu Hamburg), so lese ich oft zu meinem Pläsier, und das Eingeklammerte ist richtig ... Der hübsche Garten in Bonn heißt aber wohl Ermenkeil? Könnt's nicht auch Kley gewesen sein? Aber Ermenkeil oder Kley, Detmold oder Bückeburg - wenn ich Ihnen nicht etwas sehr Schönes und Ernsthaftes erzähle, kommen mir meine Noten doch immer etwas interessanter vor!«
(Brief von Brahms aus Ischl an seinen Freund Hermann Deiters auf dessen Frage nach Lebensdaten, 8. August 1880)

Liebeslieder-Walzer

»...Über denTitel und die Heftordnung bin ich wenig im Reinen. Sie können 'Liebeslieder' streichen. Wollen Sie lieber 'Walzer' für das Pianoforte zu 4 Händen und in Parenthese (mit Gesang) oder (und Gesang ad lib.)? Oder meinen Sie, daß es genügt, wenn man bei Annoncen meldet, sie könnten ohne Gesang genossen werden? Es sieht wohl nicht gut aus...«
(Brief von Brahms an seinen Verleger Simrock, 28. August 1869)

»...Ich bitte, daß Sie keine Konfusion machen! Die Walzer müssen eben so erscheinen, wie sie da sind ... Wer sie ohne Gesang spielen will, muß doch eben fürs erste aus der Partitur spielen. Durchaus dürfen sie fürs erste nicht ohne Singstimmen gedruckt werden. So müssen sie den Leuten vor die Augen kommen. Und hoffentlich ist das ein Stück Hausmusik und wird rasch viel gesungen. Sind Ihnen 2 oder 1 Jahr zu viel, so können wir sie im Lauf des Winters noch ohne Singstimme bloß für 4händiges Piano herausgeben. In einigen Walzern würden hier einige Takte gestrichen werden. Nur verderben Sie mir oder uns den Effekt nicht. Wären Sie nur hier bei den Proben gewesen! Später natürlich gern für 2 Hände...«
(Brief an Simrock, 31. August 1869)

»...Ich will gestehen, daß ich bei dieser Gelegenheit zum erstenmal gelächelt habe beim Anblick eines gedruckten Werkes - von mir! Übrigens möchte ich doch riskieren, ein Esel zu heißen, wenn unsere Liebeslieder nicht einigen Leute Freude machen...«
(Briefwechsel IX, 85)

»...Einstweilen heißt es nicht Chor-Gesang, sondern bloß Gesang .... Auch passen manche vortrefflich für Klein-Chor und Orchester...«
(Briefwechsel IX, 81)

»...ich habe ein Faible für das Opus ... das Vierhändige mit Chor...«
(Briefwechsel IX, 185)

»...Wenn ich etwas davon schrieb, so meinte ich: wir möchten stillschweigend Rücksicht nehmen auf die heutige Unsitte, alles mit mehr oder weniger Ungeschmack möglichst anders zu musizieren, als der Komponist schrieb. So möchte es auch keiner Ermunterung bedürfen, daß ... (die Quartette op. 64) vom kleinen Chor gesungen werden. Wie denn ja meine ‘Liebeslieder‘ vom Chor und gar mit Orchester musiziert werden! ...«
(Briefwechsel XIV, 234)

»Ich brauche nicht zu sagen, daß das Tempo eigentlich das des Ländlers ist: mäßig. Sonderlich die lebhafteren mäßig (c-moll, a-moll), die sentimentaleren bitte nicht schleppend (Hopfenranke). ... Solo ... nicht Chor, wie ich meine.«
(Brief an Rudorff, Ende Januar 1870 bezüglich der Orchesterfassung)